Eine Blume als Präsidentin

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Unwetter in den Bergen sind kein Spaß. Gerade noch halbwegs trocken hat es Nevena Ignjatović nach dem Fotoshooting im Sessellift ins Hotel geschafft. Schlagartig und bedrohlich verdunkelt sich die Szenerie. Donner grollen, Blitze zucken und nach wenigen Augenblicken fallen Sturzbäche vom Flachdach des Restaurants La Pista. „Ich bin den ganzen Winter hier auf dem Berg und es ist super schön“, sagt Nevena Ignjatović, als sie sich an diesem gewittrigen Sommernachmittag mit GEANOVA im Kopaonik-Gebirge trifft.

Nevena Ignjatović hat die Länder nicht gezählt, in denen sie Ski gefahren ist. Es mögen 40 sein, schätzt sie. „Der Kopaonik ist für mich ganz besonders. Hier habe ich Skifahren gelernt. Ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit dieser Bergregion, sie liegt mir wirklich sehr am Herzen.“ Nevena Ignjatović wird 1990 in Kragujevac geboren, etwa drei Autostunden vom Kopaonik entfernt. Mit 4 steht sie auf Skiern, mit 15 gewinnt sie zum ersten Mal ein Rennen des Internationalen Skiverbands FIS. Sie nimmt viermal an Olympischen Spielen teil: in Vancouver 2010, Sotschi 2014, in Pyeongchang 2018 als serbische Fahnenträgerin und in Peking 2022. Ihr 14. Platz in der Alpinen Kombination ist die beste Einzelplatzierung für die Republik Serbien bei Olympischen Winterspielen. „Wenn ich auf der Autobahn 130 fahre, erinnere ich mich daran, dass ich auf Skiern genauso schnell unterwegs war, sogar noch etwas schneller. Das Gefühl dabei ist super cool. Man spürt den Wind. Man fühlt die Stille. Man glaubt sogar, die Stille hören zu können. Faszinierend.“ 2015 macht die Skirennläuferin ihren Master in Wirtschaftswissenschaften. 2023 beendet sie ihre Sportkarriere. „Skifahren war fast alles in meinem Leben und auch heute konzentriere ich mich auf Projekte, die mit dem Skisport zu tun haben.“

Nach ihrer aktiven Laufbahn arbeitet Nevena Ignjatović für Adventure Serbia. Der Anbieter von Freizeitaktivitäten und Aktivurlaub betreibt an mehreren Standorten in Serbien sogenannte Abenteuerzentren. Adventure Serbia engagiert die ehemalige Profi-Skifahrerin und lizenzierte Skilehrerin als Markenbotschafterin. Die Skischule im Kopaonik bekommt ihren Namen: Elite-Skischule von Nevena Ignjatović. Adventure Serbia bietet ein ganzjähriges Bildungsprogramm, Trainingskurse und Teambuilding- Events in atemberaubender Natur und hat es sich zum Ziel gesetzt, zum Synonym für Aktivurlaub in Serbien zu werden. „Skifahren verbindet, Sport verbindet“, sagt die vierfache Olympionikin. „Die Leute, die den Kopaonik besuchen, arbeiten viel. Hier gönnen sie sich eine Pause, können abschalten, sich bewegen, die Natur genießen und einander besser kennenlernen.“ Im Frühling 2024 und 2025 war die Belgrader Belegschaft von GEALAN zum Teambuilding übers Wochenende im Kopaonik, ist gewandert und Quad gefahren. 2026 soll es eine Wiederholung geben.

 

Nevena Ignjatović bei ihren vierten Olympischen Spielen: Mit dem Abfahrtsrennen im Ski-Alpin-Zentrum Xiaohaituo, nahe Peking, beendete sie 2022 ihre internationale Karriere. Die Serbischen Meisterschaften 2023 waren der letzte Wettkampf, an dem sie als Skifahrerin teilnahm.

 

Schon seit 2020 ist GEALAN Partner und Sponsor von Adventure Serbia und profitiert im Sommer wie im Winter von der Sichtbarkeit seines Logos auf Teamwear, Werbeflächen, Routen- und Pistenmarkierungen. „Es ist praktisch unmöglich, GEALAN zu übersehen“, sagt Nevena Ignjatović. Mit über 300 000 Übernachtungen im Jahr ist der Kopaonik einer der Touristenmagnete Serbiens. „GEALAN erreicht hier wirklich viele Leute und stärkt seine Marke – durch die Wahrnehmung vor Ort, aber auch durch viele Social-Media- Posts, bei denen das GEALAN-Logo im Bild ist, vom privaten Familienfoto bis zu reichweitenstarken Reels von Wintersport-Influencern.“ Auf den Höhen des Kopaonik erfährt auch Nevena Ignjatović erst, was GEALAN ist und tut. „Mich interessiert, was man nicht sofort versteht, weil man es nicht mit bloßem Auge sehen kann. So ist es mit dem Innenleben von GEALAN-Profilen. Man kennt Fenster, aber man ahnt nicht, welches Know-how in ihnen steckt. Ich mag besonders die farbigen Profile. Blau ist meine Lieblingsfarbe. GEALAN strebt nach Erfolg. Das haben wir gemeinsam.“

Vom Gesicht einer serbischen Skischule zur Verantwortlichen für alle Skischulen in Serbien: Der 26. Dezember 2024 krempelt das Leben von Nevena Ignjatović um. Sie wird zur Präsidentin des Skijaški savez Srbije gewählt, des Serbischen Skiverbands. „Das ist eigentlich zufällig passiert. Ich war in der Skischule, als mich der Direktor des Skigebiets und ein paar Leute aus dem Tourismus fragten, ob ich nicht Präsidentin werden wolle. Zuerst dachte ich: Nein, überhaupt nicht. Aber weil ich Skifahren wirklich liebe und dem Sport so viel zu verdanken habe, habe ich beschlossen, es zu versuchen und mein Wissen weiterzugeben.“

Serbien ist bekannt für Fußball, Basketball, Wasserball, Handball und natürlich Tennis. Aber den Ruf einer Ski-Nation hat Serbien nicht. Zwar sind die Serben bergverbunden und es gibt 29 Skigebiete, wie Stara Planina, Zlatibor und den Kopaonik, das größte, mit bis zu 10 000 Besuchern am Tag. Aber der Serbische Skiverband verfügt über einen Bruchteil des Budgets der Verbände Österreichs oder der Schweiz. Trotzdem sieht Nevena Ignjatović Serbiens Ski-Potenzial: „Wir blicken nach vorn und freuen uns auf die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina d’Ampezzo. Serbien hat einige aussichtsreiche Athleten. Am 27. Februar 2026 wird zum ersten Mal ein Ski-Weltcuprennen in Serbien stattfinden – der Skicross im Kopaonik.“ Vor allem aber will die Ski-Chefin junge Talente fördern und professionelle Bedingungen für die Ausbildung von Kindern in den Skischulen schaffen. Dafür brauche man Geld und ein motiviertes Team mit einer gemeinsamen Vision. Dieses Team musste sie erst zusammenstellen: „Ich habe den Verband in keinem guten Zustand übernommen. Es gab überhaupt keine Gremien. Wir haben Kommissionen installiert – für Ski Alpin, Ski Nordisch und Snowboard. Es ist uns gelungen, gute Ärzte zu gewinnen, Medienkontakte zu knüpfen. Ich kümmere mich um Sportler und Trainer, spreche mit Vereinsvorständen, schließe Verträge, muss Details kennen und Zusammenhänge verstehen. Es ist eine große Aufgabe.“

Einen Sportverband macht man nicht über Nacht flott und zukunftsfit. Nach sieben Monaten im Amt zieht Nevena Ignjatović eine positive Zwischenbilanz. Doch für nachhaltigen Erfolg plant sie eine, eher zwei Olympiaden ein. Geduld muss sie aber erst lernen: „Auf der Skipiste habe ich nach nur zwei Minuten mein Ergebnis bekommen. In der Verbandsarbeit vergeht so viel Zeit, bis man Ergebnisse sieht – und Ergebnisse sind nun einmal die beste Art zu zeigen, was man draufhat.“

Ignjatović ist die erste Frau an der Spitze des Serbischen Skiverbands. Ihre Wahl war „eine wirklich große Sache“, sagt sie. Diejenigen, die sich auf eine sanfte Präsidentin eingestellt haben, liegen falsch. Mit ihr könne man nicht spielen. „Ich stehe zu meiner Meinung, habe Erfahrung und weiß, wovon ich spreche. Es geht mir um das Wohl des Sports.“ Auf Serbisch bedeutet Nevena Ringelblume. Man sagt ihr eine heilende Wirkung auf Wunden nach, sie symbolisiert ewiges Leben, gilt als Schutz- und Zauberpflanze und soll Nervosität und Angst lindern. Nevena Ignjatović: „Es gefällt mir, dass mein Name für eine Blume steht. Vielleicht lasse ich mir sogar ein kleines Ringelblumen-Tattoo stechen.“ Tollkühn auf Skiern, entschlossen als Funktionärin, Ziele klar vor Augen: Ringelblumen können ganz schön tough sein.

 

Der Kopaonik, etwa 260 Kilometer südlich von Belgrad, ist das größte Gebirge Serbiens. Sein höchster Gipfel ist der Pančićev vrh, der auf 2017 Metern Höhe die Grenze zum Kosovo markiert. Im Kopaonik gibt es Geysire, Wasserfälle und einen Nationalpark. Das Skizentrum aus den Siebzigerjahren wurde 2006 modernisiert. Mit 160 Schnee- und 200 Sonnentagen eignet sich der Kopaonik für Sommerwie für Wintersport.

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Götz Gemeinhardt

25.11.2025

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