Der Begriff Building Information Modeling, kurz BIM, wurde von Autodesk kreiert – einem US-amerikanischen Softwareunternehmen für digitales 2D- und 3D-Design. Die namhaften CAD-Hersteller ermöglichen es Architekten und Ingenieuren mithilfe der beliebten BIM Softwareprogramme für Architekten, Revit®, ARCHICAD & Allplan, parametrische Gebäudemodelle zu erstellen und visualisiert somit das Bauen und Planen in 3D. Um das Wesen von BIM zu ergründen, sei zunächst erwähnt, dass es sich bei BIM selbst um keine Software, sondern vielmehr um eine Planungsmethode handelt. Fällt der Ausdruck BIM Programme, bezieht sich das eigentlich auf die CAD Software und zeigt, dass der CAD Systemgeber „bimready“ ist. Die Bedeutung von BIM erklärt sich im Beispiel:
Bei der klassischen Bauplanung fertigt der Architekt mithilfe von CAD-Systemen eine Entwurfszeichnung an. Unter anderem werden diese Pläne Fachingenieuren, Behörden und Brandschutzgutachtern vorgelegt, die stets über den aktuellsten Stand informiert sein wollen. Für das beauftragte Architektenbüro ist es ebenso von entscheidender Bedeutung, dass das veranschlagte Budget nicht aus dem Ruder läuft. Für die Kostenkalkulation wird eine Mengenermittlung auf Basis der Zeichnungen vorgenommen. So kommt es zwangsläufig zu einer Verknüpfung der Geometrien mit monetär definierten Leistungsbestandteilen – es werden Leistungspositionen mit einzelnen Mengendetails und kalkulatorische Teilleistungen aufsummiert gelistet. Doch was passiert, wenn beispielsweise durch Änderungen am Grundriss Bauelemente wie Fenster und Türen betroffen sind?
Gerade bei größeren Projekten kommt es während der Planungsphase und nicht selten auch nach Baubeginn zu Änderungen. Tritt dieser Fall ein, müssen alle Zeichnungen geändert und die Mengenermittlung angepasst werden. Alle am Bau Beteiligten erhalten daraufhin aktualisierte Zeichnungen, um diese mit den jeweiligen Fachplanungen koordinieren zu können. Auf diese Weise entsteht ein erheblicher Arbeits- und Koordinierungsaufwand, der zudem mögliche Fehlerquellen birgt. BIM Modelle nehmen sich genau dieser Problematik an. Es geht nicht alleine darum, die geometrischen Strukturen eines Gebäudes zu erfassen, sondern auch alle baurelevanten Daten und Attribute zentral festzuhalten, um sie bei Bedarf zu aktualisieren. Durch die BIM Methode lässt sich die Gebäudeplanung demnach deutlich optimieren und unterstützt auch während der Nutzungsdauer das Facilitymanagement.