Für einen schlankeren Fußabdruck

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Marleen Krysl ist 24 und stammt aus Beilstein im Landkreis Heilbronn. Seit Herbst 2021 absolviert sie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg ein Masterstudium in Maschinenbau. Anschließend möchte sie sich in Richtung erneuerbare Energien orientieren; die Entwicklung von Turbinen für Wasserkraftwerke interessiert sie. Von 2017 bis 2021 hat Marleen Krysl an der Hochschule Hof Maschinenbau International studiert und sich in einer Praxisarbeit und ihrer Bachelorarbeit mit dem CO2-Fußabdruck der Fensterprofilproduktion von GEALAN beschäftigt.

Ein Interview mit Marleen Krysl

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Wie hat dieses Nachhaltigkeitsthema in Ihr Maschinenbaustudium gepasst?

Zugegeben, das mag erstmal nicht ganz naheliegend scheinen. Nachhaltigkeit und Umwelt interessieren mich generell, weshalb ich während meines Auslandssemesters in Finnland das Fach Bilanzierung der Treibhausgase belegt habe. Mit dem Vorwissen daraus habe ich sozusagen die Grundlage für meine Arbeiten gelegt.

Können Sie veranschaulichen, wie Treibhausgase bilanziert werden?

Grundlage ist eine DIN-Norm zur Bestimmung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen. Erfasst werden direkte Treibhausgase, die durch Verbrennung entstehen, und indirekte Treibhausgase, verursacht beispielsweise durch die Anfahrt von Mitarbeitern zum Arbeitsplatz. Berücksichtigt wird das Treibhauspotenzial ausgestoßener Stoffe, die normiert und ins Verhältnis zu CO2 gesetzt werden: Ein Kilogramm Methan entspricht zum Beispiel 30 Kilogramm CO2.

Wie sind Sie mit GEALAN in Kontakt gekommen?

Professor Jens Beck von der Hochschule Hof hat mir das Thema übertragen und den Kontakt hergestellt. Ich hatte drei direkte Ansprechpartner, die mir die Produktion erläutert und mit mir erörtert haben, wo bei GEALAN Treibhausgase entstehen. Ich habe die Personenbeförderung, Infrastruktur und Logistik, die Produktionskette von Fensterprofilen und Werkzeugen und das Recycling untersucht, gemeinsam mit Fachleuten aus den Unternehmensbereichen.

Wie ist GEALAN Ihrem Vorhaben begegnet?

Mit Interesse. Alle Ansprechpartner waren sehr hilfsbereit. Das Thema wird auch immer präsenter. GEALAN hat es begrüßt, einen Überblick über den Ausstoß von Treibhausgasen zu bekommen. Die Analyse und Einordnung des Ist-Zustands hat die Praxisarbeit vorgenommen, während die Bachelorarbeit Einsparpotenziale aufgezeigt hat.

Geben Sie uns einen Einblick in die Ergebnisse Ihrer Untersuchung!

Die DIN-Norm differenziert nach importierter Energie, Transport, genutzten Waren und Nutzung produzierter Produkte. Auf importierte Energie entfielen bei GEALAN 10 Prozent der CO2-Emission – Strom und Heizung. Auf den Transport entfielen durch Anlieferung der Rohstoffe, Anfahrt der Mitarbeiter, Auslieferung der Produkte, Dienstreisen etc. etwa 5 Prozent der ausgestoßenen Treibhausgase. 85 Prozent der Emission entstanden durch die beschaffte Ware, also Rohstoffe, vor allem PVC. Dass der Anteil der Rohstoffe so hoch ausfiel, war überraschend.

Welche Empfehlungen hat Ihre Bachelorarbeit GEALAN gegeben und wurden sie umgesetzt?

Da ist tatsächlich viel passiert. GEALAN hat komplett auf grünen Strom umgestellt und in diesem Bereich über 90 Prozent der Emission gespart. Die verbleibenden 10 Prozent entstehen etwa beim Bau von Windrädern. Meine Arbeiten haben den Anstoß zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie gegeben. GEALAN hat den Recyclinganteil an seiner Materialmischung verdreifacht. Eine neu angeschaffte Farbsortieranlage optimiert die Qualität des selbst hergestellten Recyclingmaterials, sodass mehr davon verwendet werden kann. Mitarbeiter sollen motiviert werden, umweltschonender zur Arbeit zu kommen, und am Arbeitsplatz soll das Energiebewusstsein geschärft werden, schließlich leistet auch ein Computerbildschirm im Schlafmodus einen kleinen Beitrag. Natürlich ist es schwierig, bei den Rohstoffen anzugreifen, weil deren Zulieferer noch gar keine CO2-Analyse durchgeführt haben. Aber GEALAN ist in Gesprächen mit alternativen Herstellern und versucht, auf etablierte Lieferanten positiv einzuwirken.

Lässt sich das Einsparpotenzial, das Sie für GEALAN herausgearbeitet haben, konkret beziffern?

Ich habe eine Hochrechnung gemacht, die aber nicht ganz realistisch ist, weil sie sich am theoretisch möglichen Ideal orientiert: Wenn alle Maßnahmen, die ich empfohlen habe, perfekt umgesetzt würden, ließen sich 60 Prozent der Treibhausgase vermeiden, die GEALAN selbst verursacht, die beschaffte Ware also ausgeklammert. Noch ein interessanter Aspekt: GEALAN Produkte leisten einen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen: Innovative Fenster isolieren Gebäude besser, so muss natürlich viel weniger geheizt oder gekühlt werden.

 

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Götz Gemeinhardt

10.11.2021

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