Mohammad Kamandar ist neu in der GEALAN-IT. Bis Oktober 2021 war er noch in der Produktion in Tanna tätig. Für den neuen Kollegen schließt sich nach seiner erfolgreichen internen Umbewerbung ein Kreis, denn der Iraner war in seinem Heimatland bereits jahrelang als Informatiker tätig gewesen.
Software, Hardware, Cloud-Systeme, Automation: Alles nicht unbekannt für Mohammad Kamandar, der nach einem Informatikstudium im Iran zehn Jahre lang als IT-Spezialist bei der Polizei angestellt war. „Die Aufgaben und Systeme waren dort allerdings andere“, beschreibt er, warum eine Einarbeitungszeit bei den GEALAN-Fachleuten dringend notwendig war. „Zudem spreche ich noch nicht so gut Deutsch – aber ich will es so schnell wie möglich lernen, habe bereits privat Online-Sprachkurse besucht, aktuell absolviere ich einen, den GEALAN mir ermöglicht hat.“
Vor rund drei Jahren flüchtet Mohammad Kamandar aus dem Iran. Dass nach seiner langen Reise Präsenz-Sprachkurse in Corona-Zeiten kaum möglich sind, ist damals sein kleinstes Problem. „Ich bin über die Türkei und Griechenland nach Deutschland gekommen, habe hier bei Null angefangen“, erklärt er. Die Stelle in der Extrusion in Tanna ist seine erste in Deutschland, ab Mai 2021 ist er fünf Monate lang dort beschäftigt. Als seine iranischen Papiere beglaubigt werden, legt er GEALAN die anerkannten Unterlagen inklusive IT-Ausbildung vor. Eine Win-Win-Situation tut sich auf: „Wir haben jemanden gesucht, der uns im IT-Support in Tanna unterstützt“, erklärt André Spranger, sein Vorgesetzter bei GEALAN, „und Herr Kamandar hat sich mit seinem Fachwissen dafür angeboten. Außerdem wollte er selbst auch zurück in sein eigentliches Aufgabengebiet.“ Geplant ist, dass Mohammad Kamandar die Industrie-IT am Standort betreut, heißt: Zum Beispiel IT-Probleme an Produktionsanlagen beheben, Computer, Monitore, Drucklösungen, die an Maschinen verbaut sind, instand halten. Andre Spranger: „Unser Ziel ist, dass er selbstständig weiß, was zu tun ist und sich darum kümmern kann, wenn zum Beispiel die Kaschierung ein IT-Problem meldet.“
Zwei Tage pro Woche ist Mohammad Kamandar aktuell in Tanna im Einsatz, drei Tage in Oberkotzau. Die Einarbeitung macht es (noch) nötig. Früher oder später soll er vier Tage in Tanna arbeiten, wo technische Störungen meist nicht aus der Ferne behoben werden können. Nur noch einen Tag wird er dann beim Rest des IT-Teams sein: „Er soll so oft wie möglich dort sein, wo er gebraucht wird, aber trotzdem die Verbindung zum Team nicht verlieren“, beschreibt André Spranger das angestrebte Modell.
Mohammad Kamandar freut sich, dass er bei GEALAN seine Fähigkeiten einbringen kann: „In der Produktion zu arbeiten, war für mich neu, ich musste alles von Grund auf neu lernen. Die Arbeit mit Computern, Software und Netzwerken ist das, was ich kann und machen möchte.“ Die Einarbeitung im neuen Job fruchtet, nach und nach eignet sich Mohammad Kamandar das an, was er für die tägliche Arbeit braucht, um seinen Kolleginnen und Kollegen in Tanna bald selbstständig reibungslose Abläufe zu ermöglichen. „Er ist sehr interessiert und bringt sich ein“, lobt der Vorgesetzte das Engagement des neuen Kollegen. „Er hat die Chance verdient, sich hier weiterzuentwickeln. Und er kann bei uns seine Fähigkeiten auch zum Wohle von GEALAN noch besser einbringen.“
Marc Schenk
17.08.2022
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